[av_heading tag=’h1′ padding=’10‘ heading=’Mit dem Wohnmobil durch England‘ color=“ style=“ custom_font=“ size=“ subheading_active=“ subheading_size=’15‘ custom_class=“ admin_preview_bg=“ av-desktop-hide=“ av-medium-hide=“ av-small-hide=“ av-mini-hide=“ av-medium-font-size-title=“ av-small-font-size-title=“ av-mini-font-size-title=“ av-medium-font-size=“ av-small-font-size=“ av-mini-font-size=“ margin=“][/av_heading]
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Was wie ein Abenteuer klingt, ist auch eines! Leider ein kurzes, denn wir hatten nur 10 Tage Zeit und es gibt sehr viel zu erkunden! Also wer nur wenig Urlaub hat, was auf mich leider zutrifft, ist gut beraten, mit dem Flugzeug anzureisen und sich das Wohnmobil vor Ort zu mieten.
Ein Wohnmobil vor Ort zu nehmen, bedeutet: Fahrersitz rechts, Schaltung links! Und die erste Feuerprobe ist gleich einmal die Ausfahrt vom Hof des Vermieters …
An den Linksverkehr gewöhnt man sich schneller als gedacht. Entweder man hat einen guten Co-Piloten (mich!), der aufpasst, dass man auf der richtigen Spur bleibt oder man klebt sich einfach einen großen gelben Pfeil ans Armaturenbrett als Erinnerung. Das Schalten mit der linken Hand erfordert aber doch Eingewöhnung und Übung.
Und dann geht’s auch schon in Richtung der ersten Etappe: Von London nach Canterbury! Die Autobahnen in England verrechnen nur selten Maut. Wenn man östlich von London über die Themse will, muss man Dartford-Crossing überqueren. Dieser Flussübergang ist Teil der Londoner Ringautobahn M25 (M steht für motorway). Es ist nicht möglich, diese Gebühr (rund 2,50 Pfund) in bar zu bezahlen. Sie muss entweder im Voraus oder innerhalb von 24 Stunden nach der Überquerung bezahlt werden (online, telefonisch… nähere Infos dazu liefert die Website des ÖAMTC). Wir haben die Gebühr direkt an unseren Wohnmobil-Vermieter bezahlt, der uns diese Meldung dann abgenommen hat. Die Fahrt auf dem motorway geht gut voran. Immer wieder lesen wir „no hard shoulder“ an der Autobahn. Soll übersetzt heißen: Es gibt keinen Pannenstreifen! Die Geschwindigkeitsbeschränkung liegt bei 70 mph (112 kmh). Die Geschwindigkeitsanzeige im Auto ist – trotz Lenkrads auf der rechten Seite – in kmh. Die Fahrt mit der riesigen Kiste (wir sind aber noch unter 3,5 t) im Stadtgebiet ist schon eine spannendere Sache!
In Canterbury gibt es aber einen sehr großen Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Zentrums, wo wir das Wohnmobil abstellen können (gegen Bezahlung, versteht sich). Canterbury ist sicher eine gute Wahl, um eine Englandreise zu beginnen.
Ein Bilderbuch-Stadtbild, wie man sich England vorstellt und eine überwältigende Kathedrale.
Jetzt kommt die erste richtige Challenge: Die Suche nach dem Campingplatz. Natürlich haben wir die Adresse ins Navi eingegeben. Leider entscheidet sich das Navi zwischen den 2 Möglichkeiten für die engere Straße. Viele Landstraßen sehen so aus: Schmal und auf beiden Seiten von dichten Hecken begrenzt, die ein Dach über die Straße bilden und oft ein wenig in die Straße hineinwachsen.
Hier holen wir uns schon mal die ersten Kratzer; viele weitere werden folgen. Ich habe die Kaution bereits abgeschrieben und schwöre mir, nur mehr mit Vollkasko zu mieten! Wir kommen aber an und finden einen lauschigen Platz, wo zu unserer großen Freude wilde Kaninchen und Eichhörnchen vorbeihüpfen! Wir sind gleich temporary members dieses Clubs geworden und werden im Laufe unserer 10-tägigen Reise noch auf weiteren Plätzen dieses Clubs haltmachen. Zu unserer großen Freude gibt es am Platz einen sehr hippen Stand, wo zwei Jungs selbstgemachte Pizza verkaufen. Aber nur bis 20 Uhr- es ist bereits 19.45, jetzt heißt es handeln! Hier sehen wir das erste Mal Pizza mit Schinken und Hawai-Ananas. Scheint den Engländern zu schmecken, wird überall angeboten. Die Kombination zwischen Schinken und Ananas (Toast Hawai!) ist bei uns, glaub ich, in den späten 1970ern ausgestorben, oder?
Auf den Campingplätzen treffen wir hauptsächlich auf sehr freundliche ältere Herrschaften, die meistens ein Hündchen an der Leine führen. (Wir fragen uns, wo die Kinder sind und erfahren, dass der Ferienbeginn in England noch bevorsteht!) Es geht weiter die Küste entlang in Richtung Hastings. Den Campingplatz in Norman´s Bay zu finden, war trotz Navi eine große Challenge.
Wir sind enttäuscht: Wir sind am Meer und man kann nicht wirklich baden. Dass das Meer kalt sein wird, wussten wir ja. Aber es gibt keine Bar, keinen Liegestuhl, rein gar nichts. Der Strand und das braune, aufgewühlte Meer sind so gar nicht einladend. Norman´s Bay ist aber ein toller Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge nach Hastings oder Rye. Wenn man das Wohnmobil stehenlassen will, kann man diese Städte vom Platz aus bequem in kurzer Zeit mit dem Zug erreichen. Und noch ein Pluspunkt für Norman´s Bay: Zweimal in der Woche Fish & Chips vom Stand vorm Platz, frisch und hausgemacht! Enjoy!! Die Märkte auf den Campingplätzen sind übrigens lebensmitteltechnisch meistens nur sehr schlecht ausgestattet: Milch, Eier, ein bisschen Käse, frisches Brot ist schon selten und Bier gibt es gleich gar nicht… Da muss man sich vorher schon einen kleinen Vorrat in einem der riesigen Supermärkte oder bei einem kleinen off-licence anlegen.
Dieser Begriff bezeichnet einen Greißler oder kleineren Supermarkt, wo man alkoholische Getränke kaufen, aber nicht vor Ort konsumieren darf (shop licensed to sell alcoholic beverages for consumption off the premises). Ein Pub wäre demzufolge ein on-licence, wo man sein Bierchen auch trinken darf.
Aber ich schweife ab…. Zurück zur Tour: Es geht weiter nach Brighton: Toller Campingplatz am Rande eines großen Parks. Nur ein paar Gehminuten vom Park entfernt der Autobus zum Pier: Brighton Pier!
Muss man mal gesehen haben, auch wenn die Spielhalle am Pier meiner Meinung nach entbehrlich wäre. Mir gefällt die Vorstellung von Damen in Spitzenhandschuhen und Hüten, die an der Teetasse nippen und genüsslich ein Gurkensandwich und Scones verspeisen, einfach besser!
Ob es das am Pier früher mal gegeben hat? Das Meer und der Strand sind in Brighton auf jeden Fall viel einladender. Und an Bars mangelt es hier auf gar keinen Fall! Wir sind wieder versöhnt! Die eigentlichen Herren der Stadt sind übrigens die Möwen. Wir wurden Zeuge, wie sich eine freche Möwe einem Mann mit einer Tüte Chips (Pommes!) in der Hand im Sturzflug nähert und ihm die Pommes stibitzt. Vor lauter Schreck lässt der Mann die Tüte fallen. Und schon sind die anderen Möwen zur Stelle und teilen sich die Happen. Dem Mann jedenfalls ist der Appetit vergangen. Ich müsste wahrscheinlich in Therapie, wäre es mir passiert. Ich schweife schon wieder ab… Die nächste Etappe führt uns von der Küste weg wieder ins Landesinnere, in einen kleinen Ort namens Crowborough in der Nähe von Royal Tunbridge Wells. Auch hier wieder ein sehr angenehmer Campingplatz mit Stellplätzen am Waldrand, wo wir wieder auf die süßen Kaninchen treffen.
Wir sind mit meiner lieben Kollegin Sarah, mit der ich seit vielen Jahren arbeite, und ihrem zum Abendessen im Pub verabredet. Sehr netter Abend, sehr nette Gesellschaft und sehr gute Gin Tonics! Wir stoßen auf Übersetzungsprojekte an, die wir gemeinsam abgewickelt haben und trinken auf die zukünftigen! Von Crowborough ist es nicht weit zu Hever Castle, wo die unglückselige Anne Boleyn ihre Kindheit verbracht hat. „Nicht weit entfernt“ heißt nicht unbedingt, dass man schnell am Ziel ist. Der Zustand der Straßen lässt zu wünschen übrig. Hinzu kommt eine Umleitung (diverted traffic), wo wir von einer ohnehin schon schmalen Straße auf eine noch schmälere geführt werden.
Aber alle Wege führen zu Hever Castle, das man nicht verpassen darf, wenn man in der Gegend ist. Neben dem sehr beeindruckenden Schloss gibt es einen wunderschönen Park, wo man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen kann. Ein besonderer Spaß für die Kinder ist der Water Maze, wo man sich an heißen Tagen ein wenig abkühlen kann. Ein weiterer Tag, der uns sehr viele schöne Eindrücke beschert hat, geht zu Ende. Und das Wohnmobil hat ein paar Kratzer mehr…
Wir sind schon glücklich, dass uns auf der engen Straße kein anderes Wohnmobil entgegengekommen ist. Die Kratzer am Auto sind in dieser Situation eindeutig das kleinere Problem.
Und dann kommt ein weiteres Highlight unserer Reise: Hamptoncourt Palace. Alleine schon wegen der Küchen würde ich jederzeit wieder hinfahren!
Und wieder sind wir bei Heinrich VIII und seinen 6 Gattinnen (King Henry VIII, to six wives he was wedded. One died, one survived, two divorced, two beheaded.) Es geht royal weiter: Windsor Castle. Gewaltig. Riesige Anlage. Und wenn man dann in einem der riesigen Säle steht, kommt man sich eigentlich sehr klein vor. Alles ist auf Repräsentieren ausgerichtet. Sehr beeindruckend. Bei all diesen Besichtigungen muss man auf jeden Fall ausreichend Zeit einplanen, weil neben den Schlössern und Burgen auch immer sehr lohnenswerte und riesige Parkanlagen angeschlossen sind.
Die letzte Etappe mit dem Wohnmobil führt uns nach Oxford. Für einen eingefleischten Krimi-Fan wie mich, der keine Folge von Inspector Morse oder Inspector Lewis versäumt hat, die in Oxford spielen, ein absolutes Muss.
Kleiner Wermutstropfen: Das Pub, in dem Morse und Lewis ihr Bier getrunken haben, sah ich leider nur von draußen.
Die Höfe und Hallen der ehrwürdigen Colleges empfinden wir als sehr inspirierend. Einige haben auch als Vorlage für ein Stiegenhaus und den großen Saal in Harry Potters Hogwarts gedient.
Nach dieser letzten Etappe geht es retour in den Londoner Großraum, wo wir in Waltham Abbey das Wohnmobil retournieren. Letzte Challenge: Das Navy schickt uns auf einen Lidl-Parkplatz anstatt zum Vermieter. Wie da wieder rauskommen? Kein Problem – im Laufe dieser schnell vergangenen 10 Tagen haben wir schon ganz andere Herausforderungen gemeistert. Mit ein bisschen Wehmut geben wir unseren Fiat Sunlight ab und sind gespannt auf die Begutachtung. Das Ergebnis: NO DAMAGE. Das mit den Kratzern sehen die anscheinend nicht so eng. Und ganz ehrlich: Die wären auch nicht zu vermeiden gewesen, da oft nicht ganz klar ist, wo der Strauch aufhört und die Straße anfängt. Wir haben noch ein paar Tage London vor uns, der Urlaub ist also noch nicht aus. Nach unserer Erfahrung mit dem Wohnmobil sind wir voller Bewunderung für die driver der typischen roten Stockautobusse, die ihre Fahrzeuge mit großem Geschick durch den spannenden Londoner Verkehr lenken.
Unser Fazit: England ist ein sehr schönes Land. Wir sind überall auf freundliche und hilfsbereite Menschen gestoßen. Nie im Leben hat man mich so oft love oder darling genannt! Wir werden sicher wiederkommen, um noch mehr von diesem Land, seinen unglaublichen Kunstschätzen und seinen Einwohnern kennen zu lernen. Auch der Linksverkehr hat sich als weniger problematisch herausgestellt, als befürchtet. Wie man im Linksverkehr aus einem roundabout, einem Kreisverkehr wieder rauskommt, überlasse ich jetzt Ihrer Phantasie!
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